Ergänzungsexkursion 1: Innovation und Tradition in der Landwirtschaft des Ostmünsterlandes

Die Region

Das Ostmünsterland mit den Kreisen Warendorf und Gütersloh im Norden von Nordrhein-Westfalen ist geprägt durch ausgedehnte, flache und vielfältig nutzbare Sandböden entlang der Ems. Südlich finden sich mit leicht welligem Relief überwiegend schwere Lehme, wo der Getreidebau überwiegt. Jenseits des Teutoburger Waldes - im Osten - herrschen fruchtbare Lößlehme vor. Das Klima ist atlantisch gemäßigt, der Jahresniederschlag beträgt ca. 750 mm.

Pferdestadt Warendorf

Das Münsterland ist traditionelle Pferdezuchtregion. Im NRW-Landgestüt Warendorf steht ein Hengstdepot mit leistungsgeprüften Beschälern der Rasse Warm- und Kaltblut. Außerdem haben in Warendorf die Deutsche Reiterliche Vereinigung und das Deutsche Olympiade-Komitee für Reiterei DOKR sowie die Deutsche Reitschule ihr Domizil.

Kartoffelanbau und Verarbeitung

Der Betrieb Uwe Pahmeyer in Werther im Kreis Gütersloh hat sich auf Kartoffelanbau mit Verarbeitung zu vielfältigen Halbfertig- und Fertigprodukten spezialisiert. Er beliefert den regionalen Markt wie auch große Handelsketten und Discounter.

Aquakultur als neuer Betriebsschwerpunkt

Der Betrieb Ulrich Schulte in Halle/Westfalen im Kreis Gütersloh hat seinen vormaligen Gemischtbetrieb umgestellt auf eine Indoor-Welsmast. Er vermarktet seine Fischprodukte überregional bis in den süddeutschen Raum.

Gütersloh – „Industriekreis im Grünen“

Der Kreis Gütersloh zeichnet sich nicht nur durch eine interessante und starke Agrarstruktur mit Schwerpunkten in der tierischen Veredlung aus, sondern ist zugleich „Industriekreis im Grünen“. Neben der bedeutungsvollen Lebensmittelverarbeitung sind der Maschinenbau und die Möbelherstellung zu nennen. Zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur erfolgt zurzeit der Lückenschluss der BAB A33 von der BAB 30 zur BAB 2 zur verbesserten Anbindung nach Norddeutschland und den Niederlanden.

Exkursionsleiter: Ulrich Bultmann, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen