EnMünster - Stadt zwischen Dienstleistung und Ackerbau
Die Stadt Münster ist Sitz des gleichnamigen Regierungsbezirks im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Von 1815 bis 1946 war Münster Hauptstadt der damaligen preußischen Provinz Westfalen. Mit seinen mehr als 310.000 Einwohnern ist sie die zwanziggrößte Stadt Deutschlands.
Münster ist Sitz eines katholischen Bischofs. 805 wurde der heilige Ludgerus zum ersten Bischof von Münster geweiht. Sein 76. Nachfolger, Felix Genn, bekleidet seit 2009 dieses Amt.
Münster entstand aus einer altsächsischen Siedlung, in der Bischof Ludgerus 793 ein Kloster gründete. 1170 wurden Münster die Stadtrechte verliehen. Weitere bekannte Ereignisse der Stadtgeschichte sind die Gründung des Täuferreiches und der Westfälische Friede von 1648.
Bekannt ist Münster als Fahrradstadt sowie für seine nach dem Zweiten Weltkrieg zu Teilen rekonstruierte historische Altstadt. Die Innenstadt und hier vor allem die gute Stube von Münster, der Prinzipalmarkt, wurden nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg größtenteils wiederaufgebaut. Die Landschaft in und um Münster ist Flachland. Münsters größte Pfütze, der Aasee, reicht bis an die Innenstadtgrenze heran.
Münster besitzt mehrere Theater und zahlreiche Museen. Der ARD-Tatort aus Münster ist im deutschen Fernsehen die Krimiserie mit den höchsten Zuschauerzahlen.
Mit knapp 60 000 Studierenden gehört Münster zu den zehn größten Universitätsstädten Deutschlands. Münster ist ein klassischer Dienstleistungsstandort, Industrie existiert kaum. Stattdessen beherbergt Münster zahlreiche Behörden und Gerichte. Aber diese mittelalterliche und mehr als 1 200 Jahre alte Stadt mit ihren unzähligen Sehenswürdigkeiten hat mit 13 865 Hektar auch die größte landwirtschaftlich genutzte Fläche unter den kreisfreien Städten in Deutschland. Auf deren Äckern, Weiden und Sonderkulturflächen wirtschaften 350 Landwirtsfamilien.