Was ist in der Gülle enthalten?

Gülle besteht zum größten Teil aus Wasser mit darin gelösten Nährstoffen und organischer Substanz sowie einigen Mineralstoffen. Wie hoch die jeweiligen Anteile sind, hängt von vielen Faktoren, wie beispielsweise der Tierart, der Fütterung und der Zuleitung von Niederschlagswasser, ab. Der Trockensubstanzanteil, also der Anteil fester Stoffe in der Gülle, liegt bei Schweinegülle bei 3 bis 7 % und bei Rindergülle etwas höher bei 6 bis 10 %. Sowohl in der flüssigen als auch in der festen Substanz der Gülle sind die für die Pflanzen wichtigen Hauptnährstoffe Stickstoff (N), Phosphat (P2O5), Kalium (K2O) sowie Magnesium (MgO) enthalten. Außerdem kommen noch zahlreiche Spurennährelemente in Güllen vor. Wie schon der Wassergehalt ist auch der jeweilige Anteil der Nährstoffe abhängig von der Tierart und der Fütterung, aber auch von der Dauer und Art der Güllelagerung, der Einleitung von Niederschlagswasser sowie von Futterresten und Einstreu. Tierartbedingt ist Rindergülle reich an Kalium (K2O) und Schweinegülle reich an Phosphat (P2O5). Alle Güllen stellen grundsätzlich einen wertvollen Dünger dar, der, wenn er den Pflanzen zeit- und bedarfsgerecht zugeführt wird, den Nährstoffbedarf der Pflanzen decken und damit Erträge und Qualität sichern kann. Zusätzlich wird durch die Gülledüngung Mineraldünger eingespart.

In Mastschweine- und Rindergülle kommen durchschnittlich folgende Nährstoffe vor:

Nährstoff Mastschweinegülle Milchvieh- und Rindergülle
Stickstoff  - Gesamt-N - 4-7 kg/m³ 3-5 kg/m³
      davon  - Ammonium-N (NH4) - 3,5-5 kg/m³ 2-2,5 kg/m³
Phosphat      - P2O5 - 2-4 kg/m³ 1-2 kg/m³
Kalium           - K2O - 3-5 kg/m³ 4-5 kg/m³
Magnesium - MgO - 1-2 kg/m³ 1 kg/m³