Ergebnisse der Beschaffenheitsprüfung in NRW 2007

Beschaffenheitsprüfung bei Saatgut

In Nordrhein-Westfalen wurde 2007 Wintergetreide auf einer Fläche von 10.246 Hektar und Sommergetreide auf einer Fläche von 1.093 Hektar vermehrt. Das waren insgesamt 5 % weniger als im Jahr zuvor. Nach höheren Feldaberkennungen bei Wintergerste -Gelbverzwergungsvirus mit nachfolgend starkem Durchwuchs- und niedrigeren Erträgen bei allen Getreidearten fielen die anerkannten Mengen im vergangenen Herbst kleiner aus als sonst. Zusätzlich zogen schwache Keimfähigkeiten vor allem bei Triticale und Roggen, z.T. aber auch bei Winterweizen höhere Aberkennungsquoten nach sich.

Ähnliche Probleme zeigten sich auch bei Sommergetreide. Rückläufige Vermehrungsflächen, niedrigere Erträge und teils hohe Aberkennungen wegen niedriger Keimfähigkeit reduzierten die anerkannte Saatgutmenge vor allem bei Sommergerste, Sommerweizen und Hafer. Um die Versorgungsengpässe zu beseitigen, wurden in Deutschland Ausnahmeanträge zur Herabsetzung der Keimfähigkeit für bestimmte Mengen bestimmter Sorten für Hafer, Sommertriticale und Hartweizen gestellt und genehmigt. Für Sommergerste, wo es infolge schwächerer Keimfähigkeiten in NRW zu Aberkennungen in einer Größenordnung von 18 % kam, wurde leider kein Ausnahmeantrag gestellt.  

Die detaillierten Ergebnisse aus der Saatgutanerkennung sind für alle Fruchtarten in den Übersichten dargestellt.

Autor: Holger Dietzsch