Blattläuse an Gemüsekulturen

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Mehlige Kohlblattlaus

Schadbild:

Zahlreiche Blattlausarten (grüne, schwarze, rötliche oder gräuliche Tiere) können an Gemüsekulturen auftreten und sich dort massenhaft vermehren. Blattläuse verursachen typische Schäden, vor allem an den jüngsten Blättern und Trieben, was sich durch Blattkräuselungen oder Blattverkrüppelungen äußert.

Bei Salat tritt zusätzlich eine Verschmutzung des Salatkopfes ein, da sich die Läuse hier im Kopfinnern aufhalten. Zum Teil sind auch Blattverfärbungen zu beobachten (z. B. durch die Mehlige Kohlblattlaus an Kohlgemüse).

Schaderreger:

Blattläuse entwickeln sich in der Regel zunächst an Gehölzen, wo sie den Winter überdauert haben. Etwa ab Mai wechseln sie auf ihre Sommerwirte über, zu denen auch zahlreiche Gemüsearten gehören. Besonders häufig befallen werden Salat, Möhren, Kohlgemüse, Sellerie oder Dicke Bohnen. Förderlich für die Entwicklung von Blattläusen wirkt sich trockene und warme Sommerwitterung aus.

Gegenmaßnahmen:

Bekämpfungsmaßnahmen gegen Blattläuse sind vor allem dann sinnvoll, wenn die Pflanzen in einem frühen Entwicklungsstadium befallen werden. Später können sie einen Befall mitunter durchaus tolerieren.

Für Bekämpfungsmaßnahmen sollten nach Möglichkeit solche Präparate ausgewählt werden, die nützlingsschonend sind und eine kurze oder besser keine Wartezeit haben (z. B. Neudosan Neu Blattlausfrei oder Celaflor Naturen Schädlingsfrei Obst & Gemüse Konzentrat ). Die jeweilige Zulassungssituation für die einzelnen Gemüsekulturen ist zu beachten.

Zum Teil kann man einem Befall durch Blattläuse auch schon durch die Auswahl von Sorten, die gegen Blattläuse resistent oder zumindest weniger anfällig sind, vorbeugend entgegenwirken (bei Kopf- und Eissalat).


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier