Apfelwickler (Obstmade)

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Apfelwicklerbefall

Schadbild:

Befallene Apfelfrüchte weisen Löcher und Fraßgänge mit Raupenkot auf. Im Innern ist zusätzlich ein zerstörtes Kerngehäuse mit einer bis zu 2 cm langen, zunächst weißlichen, später leicht rosa bis fleischfarbenen Raupe mit braunem Kopf zu finden. Nicht selten werden die unreifen, befallenen Früchte bereits im Juni vorzeitig abgeworfen.

Schaderreger:

Der Apfelwickler (Cydia pomonella) ist ein Schadschmetterling, der mit ein bis zwei Generationen im Jahr auftritt und als Raupe unter den Borkenschuppen von Apfelbäumen überwintert. Anfang bis Mitte Mai schlüpfen erste Falter, die kurz darauf ihre Eier an junge Apfelfrüchte ablegen. Nach dem Schlupf bohren sich die Raupen in die Früchte ein. Bei günstigen Witterungsbedingungen entwickelt sich häufig noch eine zweite Apfelwicklergeneration.

Gegenmaßnahmen:

Mit Hilfe von Pheromonfallen (Substral Naturen Obstmaden Fallensystem, Neudomon ApfelmadenFalle), die eigentlich zur Überwachung des Flugverlaufes der Falter gedacht sind, lässt sich ein Teil der männlichen Falter abfangen. Die Befruchtung der Weibchen und die anschließende Eiablage werden somit einschränkt. Dies ist allerdings keine echte Bekämpfung. Die Wirkung sollte deshalb nicht überbewertet werden. Das Aufhängen der Pheromonfallen muss Anfang bis Mitte Mai erfolgen.

Direkte Bekämpfungsmaßnahmen, z. B. mit Insektiziden, sind im Haus- und Kleingarten schwierig. Es ist aber möglich, den Apfelwickler durch den Einsatz von Nützlingen (Trichogramma-Schlupfwespen oder Nematoden) zu bekämpfen.

Darüber hinaus ist es ratsam, befallene Apfelfrüchte frühzeitig zu entfernen und zu vernichten.


Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Pflanzenschutzdienst
Nevinghoff 40, 48147 Münster
 
Die auf den Packungen angegebenen Anwendungsvorschriften müssen sorgfältig eingehalten werden.

Autor: Andreas Vietmeier