Diagnose von Pflanzenkrankheiten

Phytophthora infestans am Kartoffelblatt
Phytophthora infestans am Kartoffelblatt. Foto: Fritjof Herfarth

Unser Service für Sie

Pilzliche Erkrankungen

  • Mikroskopische Bestimmung von Pilzen auf Pflanzen
  • Bestimmung von Pilzen nach Anzucht auf künstlichen Nährmedien
  • Nachweis von saatgutbürtigen Pilzerkrankungen
  • Untersuchung von Boden- und Pflanzenproben auf Phytophthora- Besatz und -Infektionen mittels spezieller Köderverfahren
  • Untersuchung von Bodenproben auf das Infektionspotential mit Verticillium sp.
  • Nachweis von pilzlichen Erregern in Wasserproben
  • Nachweis von pilzlichen Erregern in Bodenproben durch Aussaat von Fangpflanzen.

Bakterielle Erkrankungen

  • Nachweis von Bakterienkrankheiten:
    • mit modernen biochemischen Techniken
    • durch Isolation auf künstlichen Nährmedien mit anschließender Bestimmung
    • mit Indikatorpflanzen
  • Nachweis von saatgutbürtigen Bakterienerkrankungen
  • Nachweis von bakteriellen Krankheitserregern in Wasserproben

Nachweis von Viruskrankheiten

Nach der Untersuchung erhalten Sie umgehend den Befundbericht, auf Wunsch per Fax oder E-Mail. Bitte bedenken Sie, dass Boden- und Wasseruntersuchungen aufgrund der angewandten Methodik einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Die Untersuchungen sind auf der Grundlage der Gebührenordnung der Landwirtschaftskammer Nordrhein Westfalen kostenpflichtig.


Hinweise zur Einsendung von Proben


Herausforderungen eines Diagnoselabors in der Phytopathologie

Das Labor des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Köln ist zuständig für die phytopathologischen Testungen von Proben im Rahmen des deutschen Pflanzenschutzgesetzes, des Pflanzengesundheitsgesetzes und der Pflanzenbeschauverordnung.

In jedem Jahr werden zwischen 9000 und 10.000 Pflanzen-, Boden- Saatgut und Wasserproben mit ca. 15.000 Einzeltestungen auf Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschädlinge analysiert. Die Registrierung erfolgt in einem modernen Laborinformationsmanagementsystem. Die Hälfte der Proben stammt aus der Arbeit des Pflanzengesundheitsdienstes, dessen Inspektoren an den Einlassstellen und den großen Flughäfen in Köln und Düsseldorf Proben ziehen. Die weiteren Proben stammen von den über 33.000 landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betrieben in NRW, aber auch aus dem Öffentlichen Grün, das mit über 18 Millionen Einwohnern im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands, eine große Bedeutung hat.

Die Untersuchungsverfahren umfassen das gesamte Spektrum der klassischen mikroskopischen Methoden und Isolationsverfahren sowie auch sämtliche serologische und molekularbiologische Diagnosemöglichkeiten. Die Zielsetzung ist in kurzer Zeit eine sachgerechte Diagnose zu erstellen. Es werden die Diagnoseprotokolle der EPPO (European Plant Protection Organisation) angewendet. Die Untersuchungsergebnisse müssen eine hohe Spezifität und Nachweissicherheit haben, reproduzierbar und möglichst kostengünstig sein. Dabei sind die validierten Methoden in den EPPO-Diagnoseprotokollen die Grundlage für die Testung von Quarantäneerregern.

Das Labor des Pflanzenschutzdienstes NRW ist nach der DIN Norm ISO 17025 durch die Deutsche Akkreditierungsstelle akkreditiert. Dies ist die Voraussetzung für die Prüfung der Quarantäneschaderreger. Zu den Voraussetzungen für die Akkreditierung gehören unter anderem regelmäßige Schulungen des Personals und die Teilnahme an umfangreichen Laborvergleichsuntersuchungen. Ein nicht unerheblicher Teil der Arbeitszeit wird für diese Analysen aufgewendet. Auch ist das Laborgebäude als Quarantänestation benannt. Hierfür wurden bei dem 2016 neu errichteten Labor zahlreiche bauliche Maßnahmen berücksichtigt.

Die schnelle Bearbeitung der Routineproben, die Aufklärung neuer Erkrankungen, die Erfüllung der Voraussetzungen für die Akkreditierung und die Einhaltung der Meldekette bei der Diagnose von Quarantäneschaderregern sind eine tägliche Herausforderung für das Laborteam.

Länge: 04.48. Bei YouTube anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=ajy1vDlPtTA


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