Pflanzenfachberater: Ein Beruf mit Zukunft

Angehende Gärtner, die neben der Freude an Pflanzen und dem naturwissenschaftlichen Interesse auch gerne den Umgang mit Kunden pflegen, liegen beim Pflanzenfachberater richtig. Seit dem Jahr 2 000 gibt es diese Spezialisierung in der Gärtnerausbildung mit dem Ziel, verstärkt im Bereich Kundeberatung und Verkauf auszubilden.

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zog an diesem Dienstag einen ersten Zwischenbilanz. Das Ergebnis, das der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, Johannes Frizen, bei Dingers Gartencenter in Köln vorstellte, kann sich sehen lassen: 80 Gartenbaubetriebe in Nordrhein-Westfalen haben von der Landwirtschaftskammer die Ausbildungsgenehmigung erhalten, davon 54 in der Fachrichtung Zierpflanzenbau und 26 in Fachrichtung Baumschule. 65 junge Menschen durchlaufen zurzeit diese beratungs- und verkaufsorientierte Ausbildung; 45 im Zierpflanzenbau und 20 in der Baumschule.

Im Vergleich zur den insgesamt 2 329 Auszubildenden im nordrhein-westfälischen Gartenbau sei dies sicher noch eine bescheidene Zahl. "Dabei ist aber zu berücksichtigen", betonte Frizen, "dass es sich um eine neue Ausbildung handelt, die nach unserer Einschätzung zukunftsorientiert ist und in den nächsten Jahren an Bedeutung gewinnen wird."

Die Landwirtschaftskammer bietet eine eigene überbetriebliche Ausbildung an, die auf die Erfordernisse bei der Kundenberatung und im Verkauf abgestimmt ist. Auch die Berufsschulen leisten einen wertvollen Beitrag zu dieser Ausbildung. Um neue Lehrplätze schaffen zu können, werden seit dieser Zeit insbesondere auch Gartencenter und vergleichbare Gartenbaubetriebe angesprochen, die in Kooperation mit Produktionsbetrieben zum Pflanzenfachberater ausbilden können.

Die den Frauen nachgesagte größere Kommunikationsfreudigkeit spiegelt sich bei den Ausbildungszahlen wider: 62 Prozent der Lehrlinge sind Frauen. Ein bestimmter Schulabschluss ist nicht vorgeschrieben, allerdings ist nach Einschätzung der Landwirtschaftskammer ein mittlerer Bildungsabschluss sehr empfehlenswert.

Weitere Informationen

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 08.06.2004