Eifeler Braugerste prämiert

Gerstenkörner

Den Siegerpreis der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen für die beste Braugerste aus der Eifel erhielt in diesem Jahr Ferdinand Ley aus Mechernich-Berg. Er siegt bei der 54. Rheinischen Landesbraugerstenschau am 9. Dezember in Mechernich-Kommern mit der Sorte Barke, die in der Voreifel am meisten angebaut wird. Erste Preise gingen an Engelbert Cornely und Rainer Esser aus Nideggen-Berg sowie Frank Rong aus Mechernich-Lückerath. Einen zweiten Preis erreichten Heinz-Hubert Pütz aus Zülpich-Ülpenich, Frank Rong aus Mechernich-Lückerath, Manfred Hurtz aus Nideggen-Berg und Helmut Salentin aus Heimbach-Vlatten.  

Bei durchschnittlichen Erträgen von rund 60 Dezitonne je Hektar und einer guten bis sehr guten Qualität   war die Ernte in diesem Jahr für die Braugerstenanbauer in der Voreifel zufriedenstellend. Preise zwischen 10 und 10,50 Euro für eine Dezitonne Braugerste sind nach Einschätzung von Wilhelm-Josef Schäfer, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Braugerstenanbaues Voreifel e.V, katastrophal und würden dazu führen, dass die Anbaufläche in der Region weiter zurückgeht.   Hauptgründe für die Preismisere sind die gute Braugerstenernte in weiten Teilen Europas und das zunehmende Angebot aus Osteuropa.

Mit rund 3 500 ha Anbaufläche ist das Voreifelgebiet eines der kleinsten Braugerstenanbaugebiete im Bundesgebiet, das aber immer wieder durch seine Spitzenqualitäten bei Mälzereien und Brauereien von sich reden macht. Bereits mehrfach stellte das Anbaugebiet Voreifel auch den Sieger im Bundeswettbewerb. Von den Mälzern besonders geschätzt wird Gerste mit dickbauchigen Körnern, die eine hohe Malzausbeute versprechen. Im Gegensatz zum Brotgetreide muss der Eiweißgehalt bei der Braugerste besonders niedrig liegen, da es sonst beim Zapfen des Bieres keine stabile Schaumkrone gibt.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 15.12.2004