Trübe Aussichten für den Teich

Gartenteich

Kaum scheint die Sonne und die Temperaturen steigen, wachsen die Algen in vielen Gartenteichen. Dafür verantwortlich sind in der Regel eine übermäßige Anreicherung mit sich zersetzender organischer Substanz und Sauerstoffmangel, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Erste Gegenmaßnahme ist das Abfischen der Algen. Auch eine Beschattung des Teiches ist hilfreich gegen Algenwachstum. Deshalb sollten einige Schwimmpflanzen, wie Wasserhyazinthen (Eichhornia azurea), Wassersalat (Pistia stratiotes) oder Algenfarn (Azolla filiculoides), auf der Teichoberfläche schwimmen.

Auch Wasserpflanzen mit Schwimmblättern, wie die Seerose, dienen dem gleichen Zweck. Allerdings sollten sie nicht die gesamte Teichoberfläche bedecken, denn auch Unterwasserpflanzen, die Sauerstoff produzieren, benötigen Licht zum Leben. Zu diesen Pflanzen gehört zum Beispiel das Tausendblatt (Myriophyllum-Arten) und die Wasserpest (Lagarosiphon major).

Zusätzlichen Sauerstoff bringt man durch ein Wasserspiel in den Teich. Wertvolle Helfer gegen Algen und Trübungen im Gartenteich sind Wasserflöhe (Daphnia) und Hüpferlinge (Cyclops). Sie halten sich jedoch nur, wenn keine Fische im Teich leben. Die Pflanzen und die Beckenwände werden von Wasserschnecken gereinigt; davon gibt es verschiedene Arten. Fische, insbesondere Goldfische, die auf der Suche nach Nahrung am Grund des Teiches gründeln, wühlen ständig Trübteilchen auf. Das Füttern der Fische ist nicht notwendig und führt nur zu übermäßigem Nährstoffeintrag.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 29.06.2005