Vorsicht vor dem Jakobsgreiskraut

Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea)Bild vergrößern
Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea). Foto: Günter Klingenhagen

Das Jakobsgreiskraut, botanisch Senecio jacobaea, eine Giftpflanze, breitet sich auch in Nordrhein-Westfalen immer weiter aus. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, sind die rund 1 m hohen gelb blühenden Pflanzen   zurzeit auf vielen extensiv genutzten Weiden, Brachflächen, Wegrändern und Böschungen nicht zu übersehen. Die giftigen Inhaltsstoffe des Jakobsgreiskrautes, das auch unter dem Namen Jakobskreuzkraut bekannt ist, führen zu chronischen Lebervergiftungen. Pferde und Rinder reagieren auf das Kraut empfindlicher als Schafe und Ziegen. Die giftigen Inhaltsstoffe werden auch bei der Heu- und Silagebereitung nicht abgebaut. Besonders gefährlich für die Tiere ist die Zeit vor der Blüte, denn die jungen, besonders giftstoffreichen Blattrosetten werden mit abgeweidet. Sobald die Pflanzen blühen, werden sie gemieden. Wenn die Blüten aussamen, weil die Weide nicht gemäht wird, ist die Ausbreitung im kommenden Jahr vorprogrammiert.

Auf regelmäßig genutztem Grünland hat das Jakobsgreiskraut keine Chance, sich zu vermehren. Optimale Bedingungen findet es auf Weiden, die nicht regelmäßig nachgemäht werden. Besonders häufig ist es auf Pferdeweiden mit unzulänglicher Pflege anzutreffen. Relativ neu ist die Verbreitung des Jakobsgreiskrautes auf stillgelegten Ackerflächen, die bis zum 15. Juli nicht gemäht werden dürfen.

Die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen empfiehlt, durch regelmäßiges Nachmähen der Weideflächen die Samenbildung der Pflanzen zu verhindern. Sind die Blütenstände bereits aufgeblüht, dürfen sie nicht liegen bleiben. Das Mähgut muss abgeräumt werden. Stilllegungsflächen, auf denen sich das Jakobsgreiskraut ausgebreitet hat, sollten jetzt sofort gemulcht werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 20.07.2005