Maisernte beginnt

Maisernte mit Class-Hächsler
Foto: Claas

Rund zehn Tage später als im Durchschnitt der vergangenen Jahre hat in Nordrhein-Westfalen die Maisernte begonnen. Die spätsommerliche Witterung seit Anfang September hat die Maisabreife beschleunigt. Die oft noch grünen Blätter und Stängel täuschen schnell über die weit fortgeschrittene Stärkeeinlagerung in den Kolben hinweg, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Auf etwa 224 000 Hektar wächst in Nordrhein-Westfalen Mais, davon sind knapp 60 Prozent Silomais. Silomais, auch Grünmais genannt, ist ein energiereiches Futter für Milchkühe und Mastbullen.

Relativ neu, aber mit zunehmender Bedeutung ist die Nutzung des Silomaises als Energieträger. Der Silomais wird dabei in Biogasanlagen vergoren. Aus dem Gas wird Strom gewonnen, der in der Regel in das öffentliche Netz abgegeben wird. Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme kann innerbetrieblich genutzt werden. Silomais zur Biogasproduktion wird in NRW mittlerweile auf etwa 7 000 Hektar angebaut.

Anders als in den vergangenen Jahren wird sich die Silomaisernte in diesem Jahr in einigen Regionen deutlich bis in den Oktober ausdehnen. Denn bei wiederholten Niederschlägen zum Zeitpunkt der optimalen Maisbestellung um die Monatswende April/Mai musste besonders auf schweren Böden die Aussaat oftmals deutlich verschoben werden.

Der in NRW überwiegend angebaute Silomais wird bei der Ernte als ganze Pflanze geerntet und in wenige Millimeter lange Stücke gehäckselt. Die sehr klein geschnittene Pflanzenmasse wird aufgeschüttet, festgewalzt und unter Folie luftdicht verpackt. Mit Hilfe von Milchsäurebakterien entsteht, ähnlich wie beim Sauerkraut, ein schmackhaftes, nährstoffreiches Futter, das als Futtergrundlage für Rinder dient.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 28.09.2005