NRW-Schäfer unter einem Dach

Schafherde

Knapp 3 000 Schäfer mit rund 500 000 Schafen arbeiten jetzt in Nordrhein-Westfalen unter einem neuen Dachverband zusammen. Am 16. November beschlossen die Vertreter der Schafzuchtverbände aus dem Rheinland und Westfalen-Lippe nach rund 90-jähriger Selbständigkeit die Fusion zum Schafzuchtverband Nordrhein-Westfalen. Vorsitzender des neuen Verbandes ist Burkhard Schmücker aus Büren, sein Stellvertreter ist Erich Specht aus Hünxe. Der neue Verband ist der mitgliederstärkste Schafzuchtverband in Deutschland und hat sich vor allem die Förderung der Schafzucht und –haltung auf die Fahnen geschrieben.

Nachdem die Schafhaltung in Nordrhein-Westfalen von 1950 bis 1970 fast auf die Hälfte zurückgegangen war, hat sie seitdem wieder erheblich an Bedeutung gewonnen. Das Haupteinkommen der Schäfer kommt heute aus der   Produktion von Lammfleisch sowie der naturnahen Pflege von Natur- und Landschaftsschutzgebieten. Auch für Freiflächen in der Industrie und auf kleineren   Flugplätzen werden die blökenden Rasenmäher gerne eingesetzt. Die Wolle, früher ein wichtiges Nebenprodukt der Schafhaltung, spielt dagegen in NRW wie in ganz Deutschland heute nur eine geringe Rolle, weil die Preise durch preiswerte Wollimporte aus dem Ausland im Keller sind.

Die wichtigsten Schafrassen in Nordrhein-Westfalen sind das Deutsche Schwarzköpfige Fleischschaf, das Texelschaf, das Merinolandschaf und das Suffolkschaf. Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen über 30 verschiedene Schafrassen, darunter auch seltene Rassen, wie die Weiße Hornlose Heidschnucke, das Coburger Fuchsschaf, das Rauwollige Pommerische Landschaf und das Rhönschaf.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 23.11.2005