Öko-Kartoffeln im Test

Kartoffeln

Cilena, Marabell, Edelstein und Belana heißen die Kartoffelsorten, die bei einem Testessen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Rheda-Wiedenbrück am besten den Geschmack der Testesser trafen. Insgesamt mussten sich die Tester durch 24 Kartoffelsorten arbeiten, die alle auf dem für diese Gegend typischen Sandboden gewachsen waren. Bei einem zweiten Test mit Ökokartoffeln aus Niederkrüchten am Niederrhein von einem Acker mit lehmigem Boden kamen Freya, Lolita, Nicola und Ditta auf die ersten Plätze. Hier standen insgesamt zwölf Sorten, die zum Test an. Auffällig war beim diesjährigen Testessen, dass die Verbraucher im westfälischen Rheda-Wiedenbrück insgesamt nur geringe Unterschiede beim Geschmack feststellten und Noten zwischen 2,2 und 3 vergaben. Die rheinischen Testesser konnten offenbar größere Unterschiede schmecken und vergaben Geschmacksnoten von 1,9 bis 3,6. Bei einem weiteren Testessen mit Kartoffelexperten wurde deutlich, dass der Geschmack vor allem von der Sorte und weniger vom Standort abhängt.

Die Landwirtschaftskammer testet seit zehn Jahren neben Ware aus konventionellem Anbau auch Kartoffeln aus ökologischem Landbau. Die Ergebnisse liefern den Anbauern wertvolle Hinweise für die Sortenwahl. Dabei zählt aber neben dem Geschmack vor allem auch die Krankheitsresistenz. Da chemische Pflanzenschutzmittel

im ökologischen Landbau verboten sind, braucht der Landwirt für einen wirtschaftlichen Anbau Sorten, die besonders widerstandsfähig gegen die Kraut- und Knollenfäule sind.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 21.12.2005