Spargelanbau in Nordrhein-Westfalen ausgeweitet

Spargelstecher

Der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, spendete den heimischen Spargelanbauern ein besonderes Lob. „Mit annähernd 3 900 Hektar Anbaufläche in Nordrhein-Westfalen liegen wir in der bundesdeutschen Spargelproduktion auf Platz zwei hinter Niedersachsen“, sagte Präsident Frizen anlässlich der Mitgliederversammlung der Vereinigung der Spargelanbauer Westfalen-Lippe an diesem Donnerstag in Münster-Wolbeck.

Nach wie vor sei Spargel bei den Verbrauchern ein beliebtes saisonales Gemüse. Dies zeige nicht zuletzt die Statistik, die einen weiterhin wachsenden Pro-Kopf-Verbrauch ausweise. Im Spargelessen sind die Deutschen mit durchschnittlich 1,25 Kilo Weltmeister.

Eine Auswertung des Einkaufverhaltens der privaten Haushalte zeige weiter, dass der Direktverkauf ab Hof und auf Wochenmärkten Vorrang habe vor dem Kauf in Supermärkten und bei Discountern. Der Absatz erfolgt zu zwei Dritteln ab Hof. Etwa zehn Prozent des Spargels wandern in die Gastronomie, 25 Prozent nehmen der Großhandel, der Lebensmitteleinzelhandel sowie Erzeugerorganisationen ab. Absolute Frische vom Feld direkt zum Kunden wird vom Verbraucher honoriert.

Der Spargelanbau in Nordrhein-Westfalen hat in den vergangenen 15 Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Gab es 1990 etwa 750 Hektar Anbaufläche, so wird heute das Stangengemüse von mehr als 500 Spargelerzeugern auf 3 900 Hektar angebaut. Das entspricht mehr als einem Fünftel der Gesamtfläche des Spargelanbaus in Deutschland in Höhe von 19 000 Hektar.

Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt in Nordrhein-Westfalen bei etwa sieben Hektar. Die Zahl der Spargelerzeuger nimmt ab, die Anbauflächen je Betrieb werden aber größer. Die Beratung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen unterstützt die Spargelanbauer umfassend bei allen Fragen zu Produktion und Absatz.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19.01.2006