Christrose: Blütenschmuck im Winter

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Christrose (Heleborus niger)

Wenn andere Blumen noch Winterschlaf halten, entfaltet die Christrose ihren Blütenschmuck. An niedrige Temperaturen gewöhnt, blüht die Christrose bis in den März hinein mit ihren weißen bis schwachrosa Blüten. Auch Temperaturen um den Gefrierpunkt können ihr nichts anhaben, teilt die Landwirtschaftkammer Nordrhein-Westfalen mit.

Aus den schwarzen Wurzeln der Christrose wurde früher der "Schneeberger Schnupftabak" hergestellt. Daher stammt der deutsche Name Nieswurz. Auch zu Niespulver werden die schwarzen Wurzeln verarbeitet, weil das Pulver zum Niesen reizt. Wegen der giftigen Inhaltsstoffe wurden verschiedene Arten schon im klassischen Altertum als Arzneipflanzen genutzt. Ihre Wirkung wurde unter anderem als "chemische Waffe" in der Antike eingesetzt. Belagernde Feinde erhielten Trinkwasser, in dem vorher die Wurzeln extrahiert wurden, was zu durchfallartigen Erkrankungen führte.

Die Pflanze wird 15 bis 30 Zentimeter hoch. Mit sieben Zentimeter Durchmesser gehören ihre Blütenblätter zu den größten unter den Wildblumen. Die Pflanze steht heute unter Naturschutz und gehört zu den aussterbenden Arten. Es gibt sie jetzt in Gärtnereien und Blumengeschäften als Topfpflanze zu kaufen. Sie bevorzugt einen hellen und kühlen Standort.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 25.01.2006