Gemüse satt - Rasen hungert

Bodenprobe Gemüsebeet
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für eine Bodenuntersuchung im Garten

90 Prozent der Gemüsebeete in Hausgärten sind überdüngt, mehr als ein Drittel der Rasen- und Zierpflanzenflächen haben hingegen ein Nährstoffdefizit. Das hat die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen festgestellt. Ausgewertet werden jährlich etwa 7 000 Untersuchungsproben.

Viele Hobbygärtner düngen aus Gewohnheit jedes Jahr die gleiche Menge eines handelsüblichen Düngemittels. Leider ist dies meist die falsche Entscheidung, meint die LUFA.

Vor der Düngung sollte der Hobbygärtner seinen Boden untersuchen lassen, um nachhaltig umweltgerecht zu düngen. Das sorgt für eine harmonische Pflanzenernährung, gesundes Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten und schont zudem die Umwelt. Das Ergebnis dieser Bodenuntersuchung kann zwei bis drei Jahre lang als Grundlage für Düngungsmaßnahmen dienen. Danach sollte geprüft werden, ob die Düngung erneut angepasst werden muss.

Die LUFA NRW bietet den Hobbygärtnern in diesem Frühjahr wieder einen Probeservice an. Für 15 Euro plus Mehrwertsteuer überprüft das Untersuchungszentrum den Säuregehalt des Bodens, den pH-Wert, den Gehalt an pflanzenverfügbarem Phosphor, Kalium und Magnesium im Gartenboden. Der Einsender erhält nach etwa zwei Wochen die Ergebnisse mit Beurteilung und Düngeempfehlung zurück. Eine individuelle Nährstoffempfehlung kann für zusätzlich 12 Euro ebenfalls bei der LUFA bestellt werden. Wenn sich mehrere Nachbarn oder Kleingartenvereine bei der Einsendung der Bodenproben zusammentun, erhalten sie ab zehn Bodenproben zehn Prozent Rabatt. Hinweise zur Probenahme und Auftragsformulare finden Sie hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 29.03.2006