Kaum Honig vom Raps

Bienen auf einem RahmenBild vergrößern

Die Rapshonig-Ernte ist in diesem Jahr sehr unterschiedlich ausgefallen. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, haben viele Imker die Pfingsttage mit der Honigernte verbracht. Dabei mussten sie darauf achten, ihren Bienen genug Honig zu belassen, da die Völker wegen der kalten Witterung zurzeit von ihren Vorräten zehren. Die Ernte überstieg im Durchschnitt kaum 20 Kilogramm je Volk. Bei einer guten Honigtracht kommt ein Bienenvolk etwa auf die doppelte Menge.

Nach dem kalten und langen Winter waren die warmen und sonnigen Tage im Mai wie geschaffen für eine gute Entwicklung der Bienenvölker. In den wärmeren Regionen des Landes blühte der Raps so früh, dass es viele sonnige Stunden für die Bienen gab, um Nektar einzutragen. Hier sind die Imker mit der Ernte zufrieden, auch wenn es kaum die Hälfte der erwarteten Honigmenge sein wird. In den höher gelegenen Regionen sowie in Ostwestfalen-Lippe kam die Rapsblüte zu spät. Sie fiel in die nass-kalten Tage der vergangenen Wochen und die Bienen konnten bei schlechtem Flugwetter ihre Honigräume kaum füllen. Mancherorts blieb die Honigernte auch völlig aus.

Jetzt hoffen die Imker auf Wetterbesserung. Die Robinien stehen in voller Blüte und lassen eine befriedigende Ernte des so geschätzten Akazienhonigs erwarten. Vor allem im Münsterland freuen sich die Imker auf den Beginn der Lindenblüte, die auf Grund ihrer langen Blühzeit und der parallel verlaufenden Honigtautracht eine reiche Honigernte verspricht.

Die Honigpreise werden stabil bleiben. Ein Pfund-Glas Rapshonig direkt vom Imker wird es auch in diesem Jahr für vier Euro geben.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 07.06.2006