Wanzen an Hauswänden

Graue Feldwanze (Rhaphigaster nebulosa)
Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosa). Foto: Jürgen Mangelsdorf

Wanzen bevölkern zurzeit zahlreiche Hauswände in NRW. Die Bedingungen für die Vermehrung waren in diesem Jahr offenbar besonders gut. Wie der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt, handelt es sich bei diesen grauen, etwa 1,5 Zentimeter großen Insekten um harmlose Gartenwanzen (Raphigaster nebulosa), die in großer Zahl die Sonnenseiten von Hauswänden heimsuchen und in Wohnungen eindringen. Sie sind schmutzig graugelb bis braun, am Seitenrand des Hinterleibs weisen sie ein schwarz-gelbes Muster auf. Sie suchen im Herbst nach warmen Hohlräumen an oder in Gebäuden, Gartenhäusern oder Nistkästen.

Die zu den Baumwanzen gehörenden Arten stechen nicht, belästigen den Menschen aber durch ein stinkendes Abwehrsekret, das vor allem bei Berührung abgegeben wird. Sie ernähren sich von Pflanzensaft und saugen an Früchten und Blättern, ja sogar an anderen Insekten. Sie verursachen keinen Schaden und sind nicht als Material- oder Vorratsschädlinge bekannt.

Erfahrungen haben gezeigt, dass es sich nur um ein wenige Tage andauerndes Problem handelt. Verschwindet die Sonne, sind auch die Wanzen weg.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 13.10.2006