Netzwerk für die Agrarforschung

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Das Landwirtschaftsministerium, das Innovationsministerium, die Landwirtschaftliche Fakultät Bonn, der Fachbereich Agrarwirtschaft Soest und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen haben am 13. November eine Rahmenvereinbarung zur Einrichtung eines Forschungsnetzwerks NRW-Agrar unterzeichnet und vertiefen damit ihre Zusammenarbeit in der Agrarforschung. Ziel der Vereinbarung ist eine Stärkung des Agrarforschungsstandortes NRW.

Das Forschungsnetzwerk umfasst eine übergeordnete Strategieplattform, fachlich abgegrenzte Informationsplattformen und gemeinsame Forschungsprojekte. Die Strategieplattform wird von den beiden Ministerien koordiniert und dient der Diskussion aktueller wissenschafts- und agrarpolitischer Herausforderungen. Die Informationsplattformen bilden das fachliche Herz des Netzwerks. Sie decken die Bereiche Pflanzenproduktion, Tierproduktion, wirtschaftliche und soziale Fragen sowie Umweltaspekte der landwirtschaftlichen Produktion ab und gewährleisten einen schnellen Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis. Umgekehrt erhält die Forschung Impulse für aktuell relevante Fragestellungen. Das Landwirtschaftsministerium finanziert die Geschäftsführung des neu gegründeten Netzwerks.

Ludwig Hanebrink, Direktor der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, erklärte bei der Unterzeichnung, dass die Signale für die Agrarpolitik in Nordrhein-Westfalen eindeutig auf mehr Markt und damit auf mehr Wettbewerb ausgerichtet seien. Um für den europäischen Vergleich wettbewerbsfähig produzieren zu können, erwarteten die Landwirte zu Recht, dass die Landwirtschaftskammer Lösungen für die praktischen Probleme im Betriebsalltag liefere. Im Forschungsnetzwerk NRW-Agrar, so Hanebrink weiter, sehe die Landwirtschaftskammer einen wichtigen Ansatz, um Ergebnisse aus der Grundlagenforschung im Hochschulbereich schneller in brauchbare Empfehlungen für die Praxis umzusetzen. Gleichzeitig könne die Landwirtschaftskammer als wichtiger Impulsgeber Fragen aus der Praxis an die Forschung weitergeben. Das Forschungsnetzwerk könne mithelfen, Nordrhein-Westfalen als Forschungsstandort wie auch als Produktionsstandort für die Landwirtschaft zu sichern. Dies schaffe Arbeitsplätze im ländlichen Raum und sichere eine marktnahe Erzeugung frischer Lebensmittel. Nicht zuletzt könnten durch die Zusammenarbeit im Forschungsnetzwerk der vorbeugende Verbraucherschutz und die Belange des Umweltschutzes angemessen berücksichtigt werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 15.11.2006