Pferdefutter: Nicht immer drin, was drauf steht

Pferdefütterung mit Fohlen
Foto: Barbara Kutsch

23 Ergänzungsfutter für Reitpferde und -ponys von 17 Herstellern hat der Verein Futtermitteltest im vergangenen Jahr analysiert. In Laboruntersuchungen wurde geprüft, ob die Futtermittel halten, was die Hersteller versprechen. Dabei wurden nicht nur die Gehalte an Rohprotein und Rohfaser, sondern auch Mineralstoffe und Fett unter die Lupe genommen, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit.

Bei zehn Futtermitteln entsprachen die analysierten Inhaltsstoffe nicht den Angaben auf der Verpackung. Besonders bedeutend sind dabei vor allem die Abweichungen beim Calcium- und Phosphorgehalt. Dreimal war beispielsweise der Calciumgehalt höher als angeben und zweimal niedriger.

Sehr unterschiedlich waren auch die Angaben der Hersteller zum Einsatz der Futtermittel. Hier reichte die Spannweite von detaillierten Angaben zur täglichen Futtermenge bei unterschiedlicher Beanspruchung bis zum völligen Verzicht auf Informationen zum Einsatzbereich und Verwendungszweck. Insgesamt sind die Futtermittel sehr unterschiedlich in ihren Rezepturen, da Ergänzungsfutter als Zusatz zum Rauhfutter gefüttert werden. Welches Ergänzungsfutter deshalb passend für ein Pferd ist, hängt von der Futtermenge und -qualität ab, aber auch wie viel Bewegung die Tiere haben und in welchem körperlichen Zustand sie sind.

Die ausführlichen Testergebnisse der Ergänzungsfutter für Reitpferde und - ponys sowie die kürzlich überprüften Futter für Zuchtpferde und Fohlen gibt es in der Rubrik Fachangebote, Tierproduktion, Pferdehaltung.

Der Verein für Futtermitteltest ist ein Zusammenschluss der Landwirtschaftskammern und Landesbauernverbände in Deutschland, der regelmäßig Warentests für Futtermittel durchführt. Die Arbeit wird durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz unterstützt.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 04.07.2007