Maisfläche in Nordrhein-Westfalen erreicht Höchststand

Erntereifes Maisfeld

Deutlich später als im Vorjahr läuft in Nordrhein-Westfalen die Maisernte an. Der verregnete Sommer hat im Vergleich zum Vorjahr die Abreife verzögert, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Erntereif sind jetzt die Bestände, die zeitig gesät wurden und durch die warmen Apriltage einen deutlichen Entwicklungsvorsprung zeigen.

Bei der zurzeit laufenden Silomaisernte wird die gesamte Maispflanze gehäckselt und unter einer Plane siliert. Die Maissilage bildet die Futtergrundlage in Milchvieh- und Bullenmastbetrieben, wird aber auch zunehmend zur Energieproduktion in Biogasanlagen eingesetzt. Körnermais und das Mais-Spindel-Gemisch Corn-Cob-Mix kommen hingegen überwiegend in der Schweinemast zum Einsatz oder werden zu Kraftfutter verarbeitet.

Die Anbaufläche für Mais beläuft sich in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr auf etwa 229 000 Hektar. Mit einer Steigerung um noch einmal 6 000 Hektar erreicht sie damit einen historischen Höchststand. Verantwortlich für die Flächenzunahme ist die Ausdehnung der Silomaisfläche auf mehr als 145 000 Hektar. Obwohl der Silomaisbedarf für die Rindviehhaltung abnimmt, wird er durch den Anbau als Energiemais für Biogasanlagen, der sich mittlerweile auf schätzungsweise knapp 30 000 Hektar belaufen dürfte, mehr als kompensiert.

Landesweit wird 2007 mit einer durchschnittlichen Maisernte gerechnet. Während der Mais auf den leichten Sandböden von den ständigen Niederschlägen deutlich profitierte, hatte die Frucht auf den besseren Böden unter der ständigen Feuchtigkeit eher zu leiden. Sauerstoffmangel durch Nässe im Wurzelbereich schränkte hier das Wachstum oftmals ein. Die Ertragsunterschiede zwischen den Standorten werden daher in diesem Jahr geringer ausfallen.

Die Maisanbauer in Nordrhein-Westfalen benötigen jetzt einige Wochen trockenes Wetter, damit die Ernte auf den häufig vernässten Flächen nicht zur Schlammschlacht und die Folgefruchtbestellung nicht beeinträchtigt wird. Insbesondere die Silomaisernte ist dabei oft mit erheblichen Transporten zwischen den Ackerflächen und den Lagerstätten auf den Betrieben verbunden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 19.09.2007