Aufs richtige Pferd gesetzt

Pferd auf der Weide

Die Pferdeliebe der Deutschen ist ein Wirtschaftsfaktor, Pferde sind aus ökonomischer Sicht bedeutend. Darauf wies Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Frizen anlässlich des 3. Riswicker Pferdetages am Wochenende hin: „Auf dreieinhalb Pferde kommt ein Arbeitsplatz in der Branche.“

Etwa 2,6 Milliarden Euro geben Reiter, Fahrer und Pferdezüchter jährlich für laufende Kosten in Pferdesport und -haltung aus. Der Gesamtumsatz liegt geschätzt bei mehr als fünf Milliarden Euro. Mehr als 10 000 Firmen, Handwerksbetriebe und Dienstleistungsunternehmen beschäftigen sich hauptsächlich mit Pferden.

In Deutschland gibt es nach Angaben des Marktforschungsinstitutes Ipsos eine Million Pferde und Ponys und ebenso viele Reiter. Etwa elf Millionen Menschen bezeichnen sich selbst als Pferdeliebhaber. In Nordrhein-Westfalen gibt es knapp 11 000 landwirtschaftliche Betriebe mit Pferdehaltung, in deren Beständen etwa 100 000 Pferde stehen. Die Landwirtschaftskammer schätzt, dass es in NRW noch einmal 100 000 Pferde gibt, die von Privatleuten gehalten werden.

Eine wissenschaftliche Studie der Deutschen Reiterlichen Vereinigung ergab, dass mehr als 300 000 Deutsche direkt oder indirekt von Pferd und Pferdesport leben. Gestüte und Pferde-haltende Betriebe sind wichtige Wirtschaftsunternehmen und schaffen Arbeitsplätze. 60 Pferde versorgen beispielsweise neben einer Gestütsleiterin und dem Ausbilder auch noch zwei Auszubildende und einige Pferdepfleger mit Arbeit. Außerdem unterstützen sie die örtlichen Tierärzte, Hufschmiede und Sattler. Turnierveranstalter, Futtermittelproduzenten, Reithallenbauer und schließlich die Autoindustrie, die Allradfahrzeuge und die passenden Pferdeanhänger bereitstellt.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 21.11.2007