Rekord-Rübenernte in Nordrhein-Westfalen

Zuckerrüben
Zuckerrüben

Mit 66,4 Tonnen Rüben pro Hektar haben die nordrhein-westfälischen Zuckerrübenbauern die bisher höchste Rübenernte aller Zeiten erzielt. Sie liegt sogar noch 4,4 Prozent über dem bisherigen Spitzenergebnis aus dem Jahr 2005. Der Zuckergehalt liegt mit 16,8 Prozent allerdings nur im Durchschnitt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Insgesamt ernteten die Bauern in Nordrhein-Westfalen 4,2 Mio. Tonnen Zuckerrüben, 19,5 Prozent mehr als im Jahr 2006. Die Freude über die gute Ernte wird getrübt durch die Preisentwicklung. Durch die geänderte Marktordnung der EU ist der Preis für Zuckerrüben heute um 32 Prozent niedriger als noch vor zwei Jahren.

Ursache des guten Ertrags war das Wetter. Auch wenn im trockenen, heißen April einige Rüben vertrockneten oder nicht keimten, weil das Wasser fehlte, hatten etwa 80 Prozent der Rüben genug Wasser, um bei den sommerlichen Temperaturen einen Wachstumsvorsprung zu erzielen. Auch war der Sommer 2007 relativ warm und vor allem feucht, so dass die Rübenpflanzen ungehindert weiter wachsen konnten.

Während der Ernte war es sehr nass, was den Erntemaschinen die Arbeit erschwerte. Außerdem hätte sonniges Wetter die Zuckereinlagerung in die Knollen noch steigern können.

Ungewöhnlich war nicht nur das Ernteergebnis, sondern auch die lange Erntedauer. Da die guten Erträge schon im Sommer abzusehen waren, begannen die vier Zuckerfabriken in NRW im September zwei Wochen früher mit der Verarbeitung der Rüben. Nach etwa 100 Tagen haben die Zuckerfabriken in normalen Jahren alle Rüben verarbeitet und den Zucker herausgekocht. In diesem Jahr dauerte die Rübenkampagne 110 Tage. Die Zuckerfabrik in Lage war am 17. Dezember als erste fertig. Am Niederrhein fuhren die Bauern bis 29. Dezember ihre Rüben zur Fabrik in Appeldorn. Am 7. Januar nahmen die Zuckerfabriken in Euskirchen und Jülich die letzten Rüben an.

In NRW bauen knapp 7 000 Bauern Zuckerrüben auf rund 66 000 Hektar an.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 16.01.2008