Leistungsprüfung für Schweine wird fortgesetzt

Schweine in der Großgruppe

Auch künftig wird es in Nordrhein-Westfalen eine stationäre Leistungsprüfung für Schweine geben. Das ist das Ergebnis einer Kooperationsvereinbarung, die jetzt zwischen der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und der Genossenschaft zur Förderung der Schweinehaltung (GFS) in Ascheberg abgeschlossen wurde. Ursprünglich sollte die aufwändige Leistungsprüfung für Schweine im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen dem Rotstift zum Opfer fallen. Da die Ergebnisse dieser Prüfung den Schweine haltenden Landwirten wichtige Informationen über die Leistungseigenschaften der eingesetzten Tiere liefern, hatte die Landwirtschaftskammer bereits seit einiger Zeit nach einem Partner gesucht, um diese Arbeit fortsetzen zu können. Mit der jetzt getroffenen Vereinbarung wollen GFS und Landwirtschaftskammer einen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Schweineproduktion in Nordrhein-Westfalen leisten.

Im 500 Stallplätze umfassenden Versuchsstall werden jeweils zwei Ferkel aus einem Wurf unter standardisierten Umweltbedingungen gemästet. Die besondere Fütterungstechnik in diesem Stall ermöglicht es, die aufgenommene Futtermenge für jedes einzelne Mastschwein zu ermitteln. Aus diesen Zahlen, den täglichen Zunahmen und den Qualitätsuntersuchungen nach der Schlachtung können exakte Rückschlüsse auf das genetische Potenzial der Tiere gezogen werden. Die Schweinezüchter erhalten exakte Zahlen über die Leistungsfähigkeit potenzieller Zuchttiere und können damit die Wirtschaftlichkeit der Schweinehaltung nachhaltig verbessern.

Prüfung und Auswertung werden wie bisher von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Organisation der Beschickung liegt in den Händen der GFS, die dies in Abstimmung mit anderen Zuchtorganisationen, vornehmlich dem Schweinezüchter-Verband Nordwest e.V., durchführt. GFS und Landwirtschaftskammer wollen sich im ersten Jahr die Betriebskosten mit je 50 % teilen. Züchterische Entscheidungen liegen wie bisher in der Verantwortung der Züchter und der Zuchtorganisationen. Für die weitere Arbeit soll ein Beirat eingerichtet werden, der die Prüfung sowohl fachlich als auch finanziell begleitet.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 23.01.2008