Für den Biomarkt gerüstet

Biomarkt
Über die Chancen des Biomarktes in NRW diskutierten (v.l.) Staatssekretär Dr. Alexander Schink, Dr. Waltraut Ruland, Abteilungsleiterin "Pflanzliche Erzeugung", Andrew Gallik, Leiter des Gartenbauzentrums, Kammerpräsident Johannes Frizen, Dr. Karl Kempkens, Referatsleiter "Ökologischer Landbau" und Kammerdirektor Dr. Martin Berges.

Über 120 Teilnehmer, die meisten davon Landwirte und Gärtner, kamen am 28. Mai auf Einladung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen zu einer Informationsveranstaltung über den ökologischen Landbau nach Köln-Auweiler. Aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums des Versuchswesens zum biologischen Obst- und Gemüsebau im Gartenbauzentrum Köln-Auweiler hatte die Landwirtschaftskammer insbesondere konventionelle Landwirte und Gärtner eingeladen, um über die guten Perspektiven des Biomarktes zu informieren.

Dr. Alexander Schink, Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, unterstrich die Chancen, die der Biomarkt gerade in NRW bietet: In keinem anderen Bundesland gebe es so viele Bio-Verarbeiter und -Handelsunternehmen und mit 18 Millionen Einwohnern sei auch der Absatzmarkt lukrativ. Aber die Nachfrage nach Bio-Produkten könne immer weniger aus heimischer Erzeugung gedeckt werden. Dies sehe auch Minister Uhlenberg mit Sorge und deshalb unterstütze die Landesregierung alle Aktivitäten zum Ausbau der heimischen Bio-Erzeugung. In diesem Zusammenhang dankte er der Landwirtschaftskammer für ihre umfangreichen Arbeiten im ökologischen Landbau

Johannes Frizen, Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, erläuterte, dass seine Organisation gut gerüstet sei für die Herausforderungen des Biomarktes. Mit einem umfangreichen Versuchswesen, einer bundesweit einzigartigen Fachschule, einem erfahrenen Beratungsteam und einem Internetportal zum ökologischen Landbau sind die Aktivitäten der Landwirtschaftskammer vielfältig. Vor 30 Jahren hat die Landwirtschaftskammer mit dem Versuchswesen zum ökologischen Obst- und Gemüsebau in Köln-Auweiler zu einer Zeit begonnen, als kaum jemand ernsthaft über Biolandbau nachgedacht hat. Neben den Aktivitäten in Auweiler unterhält die Kammer einen Milchvieh-Versuchsstall im Landwirtschaftszentrum Haus Riswick bei Kleve, einen ökologisch bewirtschafteten Schweinestall im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse bei Soest und führt umfangreiche Versuche in Praxisbetrieben durch. Frizen weiter: „Durch die Kombination von Versuchen, Aus- und Weiterbildung sowie kompetenter Beratung unter einem Dach können wir den Ökobetrieben, aber auch umstellungsinteressierten Landwirten die erforderliche Unterstützung bieten."

Für Gastredner Professor Ulrich Köpke von der Uni Bonn ist es keine Frage, dass der Markt für Bioprodukte auch in Zukunft wachsen werde. Der ökologische Landbau sei eine nachhaltige Form der Lebensmittelerzeugung, die in besonderer Weise die ökologischen, sozialen und ökonomischen Anforderungen erfülle. Dies, so Köpke, belegen zahlreiche Forschungsarbeiten weltweit. Er ermunterte die anwesenden Betriebsleiter, die sich bietenden Perspektiven zu nutzen.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 29.05.2008