Citrusbockkäfer gefährdet heimische Bäume

Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis)
Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis)

Citrusbockkäfer (Anoplophora chinensis)
Citrusbockkäfer mit einer Centmünze zum Größenvergleich. Fotos: Günter Kortmann, Landwirtschaftskammer NRW

Wer in den vergangenen Wochen einen Fächerahornbaum im Supermarkt gekauft hat, sollte diesen gründlich kontrollieren. Denn es besteht der Verdacht, dass in der Pflanze der aus Asien eingeschleppte Citrusbockkäfer, Anoplophora chinensis, lebt, meldet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Der gefährliche Schädling befällt in seiner Heimat vor allem Zitrusbäume, aber auch Laubbäume und kann auch in Europa Bäumen, wie Ahorn, Buche, Weide, Birke, Platanen oder Rosskastanien, gefährlich werden.

Die befallenen Fächerahorne stammen aus einer Supermarktkette, die im Mai mehr als 100 000 Pflanzen unter der Bezeichnung Acer palmatum deutschlandweit verkauft hat. Zu erkennen ist ein Befall mit dem Citrusbockkäfer an Bohrspänen oder etwa 1,5 Zentimeter großen Ausbohrlöchern in der Nähe der Wurzeln, die der 3,7 Zentimeter große Käfer in den Stamm bohrt. Wer in den vergangenen Monaten junge Pflanzen gekauft hat, sollte diese mehrfach wöchentlich kontrollieren. Sollten Bohrlöcher oder auch Käfer gefunden werden, muss die Pflanze sofort in einen stabilen Müllsack gepackt werden, um ein weiteres Ausbreiten des Käfers zu verhindern. Die Pflanzen sollten zum Handel zurückgebracht werden. Wer Fragen hat, kann sich an den Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer NRW, Siebengebirgsstraße 200, 53229 Bonn, Telefon: 02 28 / 7 03 21 20, wenden.

Der Käfer ist schwarz mit weißen Flecken und hat auffällig lange Fühler. Der Hauptflug beginnt in Deutschland jetzt im Juni. Er steht seit vielen Jahren auf der Liste der Quarantäne-Schadorganismen, deren Einschleppung in die Europäische Gemeinschaft verboten ist und deren Ausbreitung verhindert werden muss. Es besteht eine Meldepflicht für alle befallenen Pflanzen und die gefundenen Käfer.

Weitere Informationen und Bilder gibt es hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 01.07.2008