Frostschäden an Gehölzen im Hausgarten

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Rhododendron im Schnee

Die strengen Fröste zum Jahreswechsel haben bei zahlreichen Gehölzarten zu erheblichen Schäden geführt, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Temperaturen von bis zu minus 25 Grad in Bodennähe haben insbesondere die Pflanzenteile geschädigt, die nicht durch Schnee bedeckt waren. Betroffen sind immergrüne Laubgehölze, insbesondere viele Kirschlorbeerarten, Rhododendren und Schneeballarten, aber auch andere Immergrüne.

Die jetzt bereits sichtbaren Symptome, wie braune Blattflächen, eingerollte und vertrocknete Blätter, zeigen das Ausmaß der Schäden. Auch ganze Pflanzenteile sind verfroren. Durch die sehr hohen Temperaturunterschiede an Baumstämmen sind Frostrisse nicht nur an Obstbäumen, sondern auch an Ahorn, Linde, Kastanie und anderen Baumarten zu befürchten. Mehr als 20 Grad Differenz zwischen Tages- und Nachttemperatur sind dafür verantwortlich. Die Frostrisse sind zumeist auf der Südseite zu finden, die der Sonne zugewandt ist. Selbst wenn Obstbäume gekalkt wurden, können an Ästen in den Kronen auch Frostrisse aufgetreten sein oder noch auftreten.

Nicht nur in Höhenlagen hat der über Wochen bis zu 40 Zentimeter tief gefrorene Boden bei immergrünen Laub- und Nadelgehölzen zum Vertrocknen ganzer Pflanzen geführt. Die Gehölze haben tagsüber stark Wasser verdunstet, konnten aber aus dem tief gefrorenen Wurzelbereich nicht ausreichend Wasser ziehen. Die Schäden bei Gehölzen werden zum großen Teil erst in einigen Wochen und Monaten deutlich zu sehen sein.

Gehölze sind in Winterhärtezonen eingeteilt, um ihre Frosthärte zu beschreiben. Die in Nordrhein-Westfalen produzierten und zum Verkauf stehenden Gehölze sind so an Winterhärtezonen angepasst, dass diese Pflanzen einige Nächte Temperaturen von bis zu minus 17 Grad vertragen können, ohne dass es zu dauerhaften Schäden kommt. Bei einer fehlenden Schneedecke kann es dennoch zu Ausfällen kommen. Bei Temperaturen von weniger als minus 17 Grad kommt es zumeist zu größeren Schäden, die jetzt schon zu sehen sind.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 28.01.2009