Bioenergie: Informieren - kalkulieren - entscheiden

Biogasanlage Haus Düsse

Der Mensch ist ständig bestrebt, neue Energiequellen zu erschließen. „Regenerative Energien werden dazu beitragen, uns aus dem Dilemma der Endlichkeit von Öl, Gas und Kohle herauszuführen“, sagte Landwirtschaftskammer-Präsident Johannes Frizen anlässlich der 10.  NRW-Biogastagung am, 26. März im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse im Kreis Soest.

Präsident Frizen machte diese Aussage vor dem Hintergrund, dass die Weltbevölkerung wächst und mit ihr der Bedarf an Nahrungsmitteln und Energie. Fossile Brennstoffe, wie Öl, Gas und Kohle, sind endlich. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit im Hinblick auf den Erhalt einer lebenswerten Umwelt. Deshalb sei aus Früchten von landwirtschaftlichen Flächen gewonnene Bioenergie ein Bestandteil einer zukunftsorientierten Energiepolitik. „Vorsicht ist hier nur geboten, wenn es um eine zu große Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion geht“, hob Frizen hervor.

Aus diesem Grunde habe der Gesetzgeber mit seiner zweiten Novelle zum Erneuerbaren Energien-Gesetz (EEG) reagiert, die am 1. Januar dieses Jahres in Kraft getreten ist. Der Güllebonus solle dazu beitragen, dass Biogas verstärkt aus Wirtschaftsdüngern gewonnen wird. Die Zukunftsenergien für regenerative Energien seien gut. Anlagenhersteller verbesserten ihre Technik.

Obwohl Wirkungsgrade und Effizienz der Anlagen steigen, solle sich jeder Landwirt die Frage stellen, inwieweit er sich in der Sparte Bioenergie engagiere. Dabei seien weder falscher Aktionismus noch voreiliges Abwinken angebracht. Der Präsident forderte die Landwirte auf, sich umfangreich zu informieren, genau zu kalkulieren und richtig zu entscheiden. Die NRW-Biogastagung, die die Landwirtschaftskammer gemeinsam mit der Energieagentur NRW und dem Fachverband Biogas veranstaltet, könne dabei helfen, ebenso wie die Biogasberatung der Landwirtschaftskammer.

In NRW erzeugen etwa 260 Biogasanlagen Strom aus nachwachsenden Rohstoffen und nutzen einen Teil der dabei entstehenden Wärme. Weitere Informationen finden Sie hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 26.03.2009