Gemeinsam für den Wasserschutz

Gewässer mit SchilfstreifenBild vergrößern

Eine überarbeitete Rahmenvereinbarung zur Kooperation der Wasserwirtschaft mit der Landwirtschaft haben 11. Juli in Mönchengladbach der Vorstand der Landesgruppe NRW des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, Dr. Rainer Hellekes, und der Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, Johannes Frizen, unterzeichnet. Mit dieser Vereinbarung wird die Fortsetzung der Beratung von Landwirten und Gärtnern, die in NRW in Wasserschutzgebieten arbeiten, gesichert. Bereits seit 1989 arbeiten die Wasserversorgungsunternehmen gemeinsam mit Landwirten und Gärtnern auf freiwilliger Basis an der Verbesserung der Trinkwasserqualität.

In NRW gibt es rund 400 000 ha Wasserschutzgebiete, das sind rund 11 % der Landesfläche. 53 Wasserschutzberater der Landwirtschaftskammer, die von 160 Wasserversorgungsunternehmen finanziert werden, beraten in diesen Gebieten rund 9 000 Landwirte und Gärtner in allen Fragen des Wasserschutzes. Schwerpunkte der Arbeit sind die Minimierung von Nährstoffausträgen und die Vermeidung von Pflanzenschutzmitteleinträgen sowie Keimbelastungen in Grund- und Oberflächengewässer. Unterstützt wird die Beratungsarbeit durch themenbezogene, regionale Förderprogramme.

Um den Eintrag von Stickstoff ins Grundwasser zu reduzieren, helfen die Berater den Landwirten und Gärtnern unter anderem bei der Düngeplanung, der Auswertung von Nährstoffanalysen und der Anpassung der Fruchtfolgen an die besonderen Bedingungen in Wasserschutzgebieten. Der Anbau von Zwischenfrüchten und Untersaaten sowie erosionsmindernde Maßnahmen sind weitere Möglichkeiten, um zu verhindern, dass Stickstoff ins Grundwasser gerät. Unterstützt wird die Beratung durch die Ergebnisse umfangreicher Versuche der Landwirtschaftskammer zum Wasserschutz.

Bei der Vermeidung des Eintrages von Pflanzenschutzmitteln in Gewässer helfen unter anderem spezielle Verfahren zur Reinigung von Pflanzenschutzspritzen und Programme für einen reduzierten Pflanzenschutzeinsatz entlang der Ufer von Bächen, Flüssen und Seen. Auch die Weiterentwicklung des integrierten Pflanzenschutzes, bei dem der Pflanzenschutzmitteleinsatz soweit wie möglich reduziert wird, ist Inhalt dieser Beratung. Der intensive Erfahrungsaustausch zwischen den Wasserwerksbetreibern, Landwirten und Gärtnern in den vergangenen 24 Jahren hat in vielen Fällen zu einem kontinuierlichen Rückgang der Nitratwerte im Grundwasser und einer Reduzierung des Austrags von Pflanzenschutzmitteln in Oberflächengewässer und Grundwasser geführt.

Weitere Informationen zum Wasserschutz finden Sie hier:

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 12.07.2012