Revier-Bauern im Netz

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Die Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr, Karola Geiß-Netthöfel (links), und Dr. Waltraut Ruland, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, starteten die Seite www.urbane-landwirtschaft.org.

Der größte Ballungsraum in Deutschland ist das Ruhrgebiet. Diese Region verstädtert durch Wohn- und Gewerbeansiedlung sowie Straßenbau zusehends. Dadurch gehen der Landwirtschaft und dem Gartenbau Produktionsflächen unwiederbringlich verloren. Die heimische Landwirtschaft ist in diesem Raum mit einem Anteil von 40 Prozent der größte Flächennutzer. Ihre Möglichkeiten zur Weiterentwicklung sind jedoch durch die städtische Umgebung stark eingeschränkt.

Der Regionalverband Ruhr (RVR) und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wollen Antworten auf die Frage finden, unter welchen Bedingungen eine dauerhafte Perspektive für die urbane Landwirtschaft im Ruhrgebiet geschaffen werden kann. Dazu haben RVR-Regionaldirektorin Karola Geiß-Netthöfel und die Ständige Vertreterin des Direktors der Landwirtschaftskammer, Dr. Waltraut Ruland, auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Mertin in Dortmund das neue Internetportal zur Urbanen Landwirtschaft freigeschaltet.

Unter www.urbane-landwirtschaft.org erhalten Besucher der Seite vielfältige Informationen in die urbane Landwirtschaft der Metropole Ruhr. Diese Internetseite richtet sich an Landwirte und Gärtner, die in der Region ihre landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe bewirtschaften, und an Vertreter aus Politik und Verwaltung, die Entscheidungen über die Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Nutzflächen für andere Nutzungen treffen. Verbraucher erhalten aktuelle Informationen zu Angeboten der Regionalvermarktung, Hofcafés und weiteren Dienstleistungen vom Hof.

Etwa 4 500 Betriebe erzeugen im Ruhrgebiet Nahrungsmittel auf einer Fläche von mehr als 170 000 Hektar. Entsprechend der Lage der Landwirtschaftsflächen ist die Zahl der Höfe am Rand des Reviers deutlich höher als im Kern des Ruhrgebietes. Dennoch befinden sich zahlreiche Höfe auch in Großstädten, wie zum Beispiel Dortmund, wo mehr als 100 Betriebe auf einer Fläche von knapp 5 000 Hektar wirtschaften. Durch Wohn- und Gewerbeansiedlung sowie durch Straßenbau gehen dem Ruhrgebiet jährlich etwa 1 000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche verloren.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 09.01.2014