Fachtagung: Wie sieht die Nutztierhaltung der Zukunft aus?

Ferkel mit Ringelschwanz

Die Tierhaltung ist für die nordrhein-westfälische Landwirtschaft und ihre vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche im ländlichen Raum von großer Bedeutung. Fast die Hälfte der landwirtschaftlichen Wertschöpfung kommt aus der Tierhaltung. In den vergangenen Jahren ist der Trend zu immer größeren Einheiten in der Tierhaltung klar zu erkennen. Die betriebliche und räumliche Spezialisierung und Konzentration haben deutlich zugenommen. Diese Entwicklung wirft - insbesondere in den Regionen mit hoher Viehdichte - vielfältige Fragen auf, wie den Anforderungen des Umwelt-, Natur-, Tier- und Verbraucherschutzes umfassend entsprochen werden kann. Immer häufiger bewegt sich die Landwirtschaft in einem Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Erfordernissen und gesellschaftlichen Ansprüchen.

Im März dieses Jahres hat das Bundes-Landwirtschaftsministerium das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirates für Agrarpolitik „Wege zu einer gesellschaftlich akzeptierten Nutztierhaltung“ veröffentlicht. In dieser wissenschaftlichen Studie werden Sofortmaßnahmen, aber auch mittel- bis langfristig notwendige Maßnahmen auf europäischer, nationaler und Landesebene vorgeschlagen. Beleuchtet werden die politischen Rahmenbedingungen und die Ansatzpunkte für Veränderungen entlang der Wertschöpfungskette vom Stall bis zur Ladentheke.

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, laden dazu ein, am Montag, 15. Juni, von 15 bis 18 Uhr im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse im Kreis Soest über die Zukunft der Nutztierhaltung miteinander zu diskutieren. Ziel der Veranstaltung ist es, die verschiedenen Facetten im Verbund zu betrachten. Anhand des Gutachtens sollen gemeinsam mit allen Interessierten Wege und Ansatzpunkte für eine nachhaltige Nutztierhaltung in Nordrhein-Westfalen besprochen und weiterentwickelt werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 11.06.2015