Tomaten brauchen Kalzium

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Blütenendfäule bei Tomaten. Foto: Andreas Vietmeier

Tomatenfrüchte weisen in diesem Jahren graubraune bis braunschwarze Verfärbungen im Bereich der Blütenansatzstelle auf. Häufig sind die Flecke leicht eingesunken und teilweise verhärtet. Ursache ist nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen eine Unterversorgung der Früchte mit dem Pflanzennährstoff Kalzium, die auch als Blütenendfäule bezeichnet wird.

Der Kalziummangel der Früchte kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen tritt er auf, wenn der Boden mit Kalzium unterversorgt ist, das ist häufig bei sauren Böden der Fall. Darüber hinaus spielt aber auch der Gehalt an anderen Nährsalzen, wie etwa Ammonium, Kalium, Magnesium und Natrium, eine Rolle. Wenn die genannten Nährsalze in erhöhter Konzentration im Boden vorliegen, können sie die Kalziumaufnahme behindern. Da Kalzium vornehmlich über den Wassertransport in die Früchte verlagert wird, fördert ein dauerhaft zu trocken gehaltener Boden die Blütenendfäule zusätzlich. Die Blütenendfäule kommt daher im Gewächshaus auch häufiger vor als im Freiland. Stark wachsende Tomatensorten sind besonders gefährdet.

Um der Blütenendfäule vorzubeugen, ist es zunächst wichtig, den Boden ausreichend mit Kalzium zu versorgen. Außerdem sollte eine möglichst gleichmäßige Bewässerung und bedarfsgerechte Düngung stattfinden. Bei akutem Mangel kann Kalzium zum Teil auch über gezielte Blattspritzungen mit speziellen Kalziumdüngern zugeführt werden.

Pressemeldung der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen vom 09.07.2015