Zwischenfruchtanbau zur Gründüngung und zum Wasserschutz 2011

Zwischenfruchtanbau_zur_Gruüdüngung_2011

Der Gründüngungsaspekt des Zwischenfruchtanbaus spielt besonders in viehlosen Betrieben eine wichtige Rolle bei der Fruchtfolgegestaltung. Verbesserung des Bodenschutzes durch Herbst- und Winterbegrünung, Wasserschutz durch biologische Konservierung von Nährstoffen, biologische Nematodenbekämpfung in Zuckerrüben- oder Kartoffelfruchtfolgen sind wichtige Ziele, die durch den Zwischenfruchtanbau erfolgreich realisiert werden können.  Die für die Aussaat zur Gründdüngung vornehmlich geeigneten Arten sind in der Übersicht 1 mit wichtigen Anbauhinweisen zusammengefasst. Sie unterscheiden sich ganz wesentlich je nach Fruchtfolgegestaltung in ihrer Vorzüglichkeit.

Allgemein spielt der Zwischenfruchtanbau eine wichtige Rolle bei der Bodensanierung auf strukturgeschädigten Böden mit tiefen Bodenverdichtungen durch Auflockerung der Verdichtung und Stabilisierung des Bodengefüges. Ein wichtiger Aspekt hierzu ist die unterschiedliche maximale Durchwurzelungstiefe der verschiedenen Zwischenfruchtarten. Je länger die Vegetationsperiode durch den Zwischenfruchtanbau ausgeschöpft wird, in desto größere Tiefe können die Wurzeln eindringen. Für die Unterbodenlockerung sind besonders die tiefer wurzelnden Arten, Lupinen, Ackerbohnen und Ölrettich, interessant, während Gräser im Zwischenfruchtanbau durch ihre intensive feine Wurzelverteilung besonders die Krümelstabilität des Oberbodens fördern. In den USA wir für die tiefe Bodensanierung derzeit eine spezielle Rettichsorte propagiert, der ‚tillage raddish’. Im vergangenen Jahr haben wir diese Sorte erstmals auch im Versuchsfeld in Kalkar-Neulouisendorf getestet. Die Sorte zeichnete sich tatsächlich durch die Bildung eines sehr kräftigen Rettichs aus. In ihrem Wachstumsverhalten zeigt sie allerdings keine wesentlichen Unterschiede im Vergleich zu den Ölrettichsorten mit verzögerter Blühneigung. Die Sorte soll daher auch 2011 noch einmal auf dem Versuchsfeld getestet werden.