Wie sollten alte Johannisbeersträucher gepflegt werden?

Unsere alten roten Johannisbeersträucher haben jahrelang sehr gut getragen, doch in diesem Jahr gab es so gut wie keine Früchte. Woran kann das liegen? Wir haben im Winter versäumt, Netze über die Sträucher zu spannen. Kann es sein, dass Dompfaffen sie leergeräumt haben? Welche Möglichkeiten kämen sonst noch in Frage? Die Sträucher sind lange nicht mehr ausgelichtet worden. Wann ist die beste Zeit dafür? Sollten die Sträucher gedüngt werden? Wenn ja, wann und wieviel?

Antwort:

Für den Ertragsausfall der Johannisbeersträucher können mehrere Ursachen in Erwägung gezogen werden.

  1. Blütenfrost, in einzelnen Jahren wird der Fruchtansatz durch Spätfröste im Blütezeitraum verhindert.
  2. Verrieselung, insbesondere bei feuchtkühlen Witterungsverhältnissen nach der Blüte setzt unter Umständen ein Verrieseln der einzelnen Beere von den Trauben ein. Dies kann bis zum totalen Fruchtverlust führen.

Der optimale Schnittermin für Johannisbeeren ist unmittelbar nach der Ernte, aber auch im Winter. Alte abgetragene Zweige sollten entfernt werden. Um weiterhin sichere Erträge zu erzielen,  empfiehlt es sich, je nach Sorte - etwa vier bis fünf stabile und relativ junge Ertragszweige im Strauch zu erziehen.

Eine Nährstoffanalyse des Bodens gibt Aufschluss über die Versorgung mit den Grundnährstoffen Phosphor, Kalium und Magnesium. Die Probe kann bei Untersuchungszentrum NRW - LUFA der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Nevinghoff 40, 48147 Münster, untersucht werden. Für die Stickstoffdüngung sind laut allgemeiner Literaturangabe etwa 60 kg/ha Reinstickstoff erforderlich.